Wir werden immer älter. Wir gründen später eine Familie. Ein-Personen-Haushalte boomen weiterhin. Demografische Veränderungen werden das Konsumverhalten beeinflussen.
Wir haben hier nur drei Punkte herausgegriffen, und jede dieser Veränderungen hat direkten Einfluss auf Ihr Unternehmen, da sich die Bedürfnisse Ihrer Kunden verschieben.
Laut Statistik Austria waren im Jahr 2018 knapp 19% der österreichischen Bevölkerung 65 Jahre und älter. Die Prognosen zeigen hier keinen gegenteiligen Trend. Bis zum Jahr 2030 wird der Anteil dieser Altersgruppe bereits gut ein Viertel der Bevölkerung ausmachen.
Ein 2014 geborener Mann hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von knapp 79 Jahren. Bei den Frauen liegt das erreichbare Durchschnittsalter bei 84 Jahren.
Keine neue Erkenntnis? Dann fragen wir uns, warum speziell diese Generation von den Unternehmen nicht stärker umworben wird? Und zwar nicht anhand von altersgemäß angepassten Personen oder Testimonials in der Werbung, sondern in Bezug auf die dadurch entstehenden Bedürfnisse der Konsumenten bei Produkten und Dienstleistungen.
Die Zeiten, wo man sich mit 60 oder 65 Jahren zur Ruhe setzt, sind vorbei. Diese Generation ist und wird zunehmend aktiver und somit auch für Unternehmen interessanter. Jedoch Vorsicht in der Ansprache. Laut einer Untersuchung von Fessel-GfK im Telekommunikationsbereich wollen die „Senioren“ definitiv nicht als solche angesprochen werden.
Die Altersentwicklung steht übrigens in direktem Zusammenhang mit der Entwicklung der Haushaltsgrößen. Der Trend zu Haushalten mit einer oder zwei Personen hält an.
Nicht nur der Wunsch nach Individualität oder Wohnungs-Neugründer finden sich in den Ein-Personen-Haushalten, sondern die „ältere“ Generation lebt in hohem Maß allein.
Von den rund 1,4 Millionen „Single-Haushalten“ sind allein fast 30% der Personen über 70 Jahre alt.
Ein absehbarer Trend wird sich auch in Richtung von Zwei-Personen-Haushalten entwickeln. Warum?
Einerseits haben auch Männer eine zunehmend höhere Lebenserwartung und daher wird der Anteil der „Senioren-Paare“ steigen.
Andererseits werden künftig pragmatische Gründe zu „Zweckgemeinschaften“ führen. Steigende Wohnungspreise und damit zusammenhängende höhere Fixkosten werden dafür ausschlaggebend sein, dass speziell junge Menschen, die erstmals einen eigenen Haushalt gründen wollen, sich diesen Wunsch allein nicht erfüllen werden können.
Allein wenn die Fixkosten steigen, hat dies auf das Konsumverhalten negative Auswirkungen, da das frei verfügbare Einkommen dadurch reduziert wird.
Sehr interessante Zielgruppen, die es wert sind, sie näher zu betrachten, damit diese auch in Ihren Überlegungen nicht vernachlässigt werden.
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