Sie befassen sich regelmäßig mit Ihrem direkten Wettbewerb. Wie sieht es jedoch mit dem indirekten Wettbewerb aus?
Die Wettbewerbssituation ist im Sinne einer umfassenden Marktbearbeitung gesamtheitlich zu betrachten, da die direkte Konkurrenz bei weitem nicht das tatsächliche Bild Ihres Mitbewerbs zeigt.
Wahrscheinlich beobachten Sie bereits intensiv Ihr direktes Konkurrenzumfeld und fragen sich trotzdem, warum die Umsätze nicht steigen und die Kundenfrequenz nicht das Ausmaß erreicht, welches Sie sich vorstellen.
Einer der Gründe dafür ist der indirekte Wettbewerb.
Der indirekte Wettbewerb befindet sich nicht unmittelbar in Ihrer Branche, sondern findet sich in allen Lebenslagen des Kunden. Ihre indirekte Konkurrenz ergibt sich aus der jeweiligen Lebenssituation eines Konsumenten und ist daher in unterschiedlicher Intensität ausgeprägt. Je nachdem, was ein Mensch aktuell am dringendsten benötigt oder welche Prioritäten er für sich setzt.
Ein Beispiel:
Das Angebot an Freizeitaktivitäten wird zunehmend größer, nur die finanziellen Möglichkeiten der Konsumenten steigen nicht in dem Ausmaß, und daher steht der Kunde des Öfteren vor einer „Entweder – Oder“ Entscheidung.
Dieses Phänomen zeigt sich quer durch alle Branchen. Durch laufende Sortimentserweiterungen der Marktteilnehmer wird der Mitbewerb noch intensiver, da unter anderem der direkte Preisvergleich in einem Unternehmen möglich ist.
Am Beispiel der steigenden Angebotsvielfalt in Supermärkten ist dies sehr gut zu erkennen. Der Kunde sieht in einem Prospekt, auf der Homepage, in der App oder direkt vor Ort im Geschäft verschiedenste Produktarten und kann sich relativ mühelos errechnen, ob er sich den neuen Fernseher und die Pauschalreise leisten kann – oder eben nur eines von beiden.
Hier eine Differenzierung zu erreichen ist sicher kein sehr leichtes Unterfangen. Dies bedarf einer sehr intensiven Betrachtung des Markts.
Sie werden jedoch sehen, dass sich diese Mühe lohnt, wenn Sie dadurch Wege finden, um den Vergleich mit Ihrer direkten und indirekten Konkurrenz nicht scheuen zu müssen.
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